Bei den Planungen für unseren mehrwöchigen Aufenthalt in Asien standen wir vor der Wahl, diese mehr als vier Wochen entweder komplett in Sri Lanka zu verbringen (was angesichts der vielen Sehenswürdigkeiten durchaus möglich gewesen wäre), oder diese Zeit auf mehrere Länder aufzuteilen. Indien, die Malediven und Malaysia (oder seltener Malaysien) kamen dabei in die engere Auswahl. Indien schied aus, da, wenn schon "Länderhopping", dann schon mit mehr Kontrast. Die Malediven schieden ebenso aus, Ruhe und Abgeschiedenheit auf kleinen Tropeninseln kann ja mal ganz schön sein, aber nach spätestens einer Woche würde aufgrund chronischer Unterbeschäftigung der Inselkoller einsetzen. Vor allem für Beziehungen kann das ja schon mal ungewollte Konsequenzen mit sich ziehen, also lieber nicht.
Die Wahl fiel somit nicht schwer: Malaysia! Diese Entscheidung war vor allem deshalb leicht, da damit auch noch ein kurzer Abstecher nach Singapur möglich war. Dieser hoch entwickelte Stadt-Staat befindet sich am südlichsten Zipfel der malaiischen Nordhalbinsel und ließ sich somit einfach mit ins Reiseprogramm aufnehmen.
Auch für Malaysia hatten wir wieder ein Auto über einen Bekannten gemietet, das vermeintliche Schnäppchen war in diesem Fall aber nicht wirklich eines. Ca. 450,- Euro kostete uns ein Fahrzeug für 14 Tage - ein durchschnittlicher Preis, so wie man ihn auch bei großen, weltweit agierenden Mietwagenfirmen bekommt. Per Air Asia ging es für ca. 200,- Euro pro Person von Colombo nach Kuala Lumpur, nach ca. 3 1/2 stündigen Flug landeten wir am International Airport von Kuala Lumpur...
15:00 Uhr, die Sonne scheint, die Frisur sitzt, 3 Wetter... Bei unserer Ankunft war es aufgrund der herunter knallenden Sonne drückend heiß und feucht, trotz Regenzeit, welche in Malaysia je nach Lage ungefähr zwischen Oktober und März verläuft. Bei der Immigration stellten wir fest, dass nicht nur die USA Fingerabdrücke bei der Einreise nehmen, auch in Malaysia wird das so gehandhabt. Vor dem Flughafeneingang wartete schließlich unser Fahrer mit dem Mietauto, dieser sollte uns noch in die City bringen, welche beachtliche 60 km weit entfernt vom Flughafen liegt, ein verhältnismäßig langer Weg. Unser Ziel war das Citrus Hotel, ein günstiges Hotel in der Stadt, welches ich an dieser Stelle ausdrücklich empfehlen kann. Auf unserem Weg stellten wir mit Begeisterung fest, dass es hier richtige Autobahnen gibt, Autobahnen! Zu allem Überfluss hatten diese auch keinerlei Schlaglöcher. In diesem Moment war das kaum zu fassen, kämpften wir uns doch die letzten 2 Wochen über meist löchrige und 1 1/2 spurige Pisten durch Sri Lanka. Auch an die Verkehrsregeln schien man sich hier zu halten, ich freute mich schon regelrecht auf das Fahren, die pure Entspannung war in greifbarer Nähe - der Linksverkehr konnte mich dabei nicht mehr abschrecken, an diesen hatte ich mich in den letzten Wochen längst gewohnt.
Auf unserer Fahrt begrüßten uns schon von weitem die Petronas Towers, ein Ziel, das bei jedem Kuala Lumpur Besucher auf der Must-See-Liste stehen sollte. Nachdem wir uns im Hotel frisch machten, visierten wir unser erstes Ziel für diesen Abend an: Die Sky Bar im Traders Hotel, welches sich in der Nähe des KLCC befindet (Kuala Lumpur City Center). Dort angekommen überraschten uns verkleidete Gestalten und ausgehölte, innen beleuchtete Kürbisse schwammen im hiesigen Pool, welcher sich im Zentrum dieser Bar befindet - eine Halloween Party war gerade im vollen Gange. Aufgrund dessen hatten wir auch keine Chance einen Sitzplatz zu bekommen, schon gar nicht bei einer der beeindruckenden Lounges, von denen aus man den besten Blick auf die Petronas Towers hat.
Ein paar Bilder später ging es also wieder Richtung Zentrum, wo das Nachtleben gerade tobte. Beim Spazieren durch diese Straßen wird einem schnell klar, dass es sich hier um eine Weltstadt handelt und Malaysia wahrlich kein Entwicklungsland mehr ist. Der Wirtschaftsboom, der in diesem Land längst eingesetzt hat, ist nirgendwo in Malaysia stärker zu spüren als in dieser Stadt. Überall ist es sauber, die Luft ist klar und frei von Abgasen, zudem läuft hier einfach alles geregelt ab, es herrschen europäische Verhältnisse. Die Sehnsucht nach bekannten Gerichten zog uns in eines der vielen italienischen Restaurants. Eine tolle Idee! Den Rest des Abends verbrachten wir mit unglaublich gutem Essen und Trinken, und genossen dabei, wie professionell hier alles von statten ging.
Am späten Vormittag ging es zum Kuala Lumpur Bird Park. Für umgerechnet 10,- Euro Eintritt pro Perso, bekommt man hier Vogelarten aus aller Welt zu sehen, ein Besuch lohnt sich! Darunter befindet sich natürlich auch bekanntes, wie diese asiatische, derweil noch unknusprige, Ente. Der Park ist gepflegt und bietet mit seinen vielen Freigehegen, in denen man sich meist ungehindert bewegen kann, unzählige Motive. Nach ca. 2-stündiger Erkundungstour im Park, besuchten wir einen der größten Märkte in der Chinatown, welcher sich in der Straße Jalan Petaling befindet. Hier kann man shoppen bis der Arzt kommt, oder der Schuldenberater. Man bekommt ein breites Spektrum an Waren geboten: Uhren, Kleidung, diverse Modeartikel, Parfüms, so manches Werkzeug und vieles mehr.
Natürlich handelt es sich dabei meist um Markenartikel namhafter Hersteller wie Gucci, Rolex, Breitling, Calvin Klein, Prada usw. alles gefälscht versteht sich! Die Waren machten vor Ort aber so einen guten Eindruck, dass ich tatsächlich so naiv war mir eine Breitling Uhr dort zu kaufen (für ca. 30,- Euro), schließlich wollte ich schon immer mal einen schicke Breitling haben. Ergebnis war, dass sie mir gut eineinhalb Wochen später vom Arm fiel, da der Verschluss den Geist aufgab. Nun fristet dieser billige Nachbau sein Dasein in einer Schublade – demnächst wird sie wohl in die Mülltonne übersiedeln.
Nichtsdestotrotz bin ich mit der dort gekauften Calvin Klein-Unterwäsche und dem einen oder anderen T-Shirt noch immer zufrieden und alleine um die Atmosphäre auf diesem Markt zu erleben, lohnte der Besuch. Wer möchte kann auch eine der unzähligen Massageangebote wahrnehmen, da haben auch wir uns nicht lange bitten lassen. Während meine Freundin ein Fish-Spa genoss (wo einem hunderte kleine Fische tote Hautschüppchen von den Füßen knabbern) ließ ich mich von einer resoluten Asiatin den Rücken massieren. Das ist wahrlich nichts für zart Besaitete! Die Dame mit leichtem Hang zum Sadomasochismus zeigte mir was eine wahre Thai-Massage ist. Mit vollem Körpereinsatz drückte sie mir ihre Ellbogen zwischen die Schulterblätter und nahm sich ausführlich jeder Verspannung an. Auch wenn das nicht immer eine Freude war, im Nachhinein konnte ich über keine Verspannungen mehr klagen!
Wer einmal traditionell malaiisch essen möchte, kann dies in der Straße Jalan Alor tun. Neben den bekannten Satays bekommt man hier jede Menge andere, für uns Europäer exotische Gerichte.
Als vorletzter Punkt unserer heutigen To-do-Liste stand noch der KL Tower (oder auch Menara Kuala Lumpur genannt) auf dem Programm. Ein Fernsehturm mit beachtlichen 421 Metern Höhe, er ist der höchste Fernsehturm Malaysias und der siebthöchste der Welt. Für ca. 9,- Euro wird man per Fahrstuhl auf die Turmspitze befördert, von wo aus man einen wunderbaren Blick auf Kuala Lumpur hat.
Wer möchte, kommt problemlos mit Stativ rauf, oben beschwerte sich auch niemand als ich dieses aufbaute.
Dieses Tagesprogramm bewältigen wir übrigens mit dem Auto, einen Parkplatz in dieser Stadt zu finden ist keineswegs schwierig. Man benutzt dazu am besten eines der vielen modernen Parkhäuser, welche man überall findet und mit 0,40 – 1,50 Euro für ein zwei bis vier Stunden Ticket, ein gutes Preis- Leistungsverhältnis bieten.
Nachdem wir noch im Park des KLCC waren, von wo aus man vielleicht den besten Blick auf die direkt davor liegenden Petronas Towers hat und ich dort ein paar Nightshots machte, ging es auch schon wieder ab ins Hotel. Wer selbiges vorhat, sollte allerdings einplanen, dass der Park um 22:00 Uhr schließt. Wer das nicht beachtet, muss damit rechnen, von einer Horde Polizisten, welche sich schon auf ihren Feierabend freuen, aus dem Park geworfen zu werden, so ist es zumindest uns passiert. Übrigens: Für jeden, der auf Süßes steht, ist es ein absolutes Muss die Donuts der Firma Big Apple zu probieren! Diese bekommt man in den Einkaufszentren von Kuala Lumpur und sind mit Abstand die besten, ja nahezu göttlichsten Donuts die man sich vorstellen kann!
Bevor wir aufbrachen, wollten wir noch auf die Skybridge der Petronas Towers. Dafür sollte man früh aufstehen, pro Tag werden 1.000 Tickets vergeben und zwar nach dem Prinzip: Wer zuerst kommt malt zuerst! Wir hatten dabei aber leider grundsätzlich Pech, da die Skybridge für Renovierungsarbeiten gerade geschlossen war. Also auf zu den Batu Caves, diese liegen knapp 20 km außerhab von Kuala Lumpur und beherbergen mehrere Hindu-Tempel. Die größte ist die 100 Meter hohe, sogenannte Tempel- oder Kathedralenhöhle, wobei man, um diese zu erreichen, erst einmal 272 steile Treppenstufen vom Vorplatz hinauf zum Eingang dieser Haupthöhle erklimmen muss.
Essbares sollte man dabei lieber gut im Auge behalten, ansonsten wird sich schnell einer der vielen Affen dessen annehmen. Den Vorplatz dominiert eine knapp 43 Meter hohe Statue des Hinduistischen Gottes Murugans, welche im Jahr 2006 nach dreijähriger Bauzeit fertig gestellt wurde.
Oben angekommen erwartet einem eine beeindruckende Höhlenlandschaft die man sich nicht entgehen lassen sollte.
In den Batu Caves selbst befindet sich auch ein kleiner Tempel, welcher durch das Tageslicht beleuchtet wird. Die Felsformationen die diesen Tempel umgeben sind beeindruckend und lohnen den etwas mühsamen Aufstieg über die vielen Stufen allemal.
Am Vorplatz der Höhle findet man auch die sogenannte Cave Villa. Für umgerechnet ca. 3 Euro Eintritt wird einem in diesen kleineren Höhlengängen indische Kunst und weiter im Inneren eine Ausstellung von lebenden Reptilien gezeigt. Vor allem Schlangen (auch Giftschlangen), aber auch diverse Echsenarten, Fische und Schildkröten bekommt man dort zu sehen. Die Haltungsbedingungen sind allerdings schlecht. Die Schlangen werden zum größten Teil in kleinen Glasaquarien gehalten, welche nur mit Zeitungspapier ausgelegt sind. Ebenso müssen die Fische und Schildkröten in viel zu engen Aquarien ihr dasein fristen. Ein Besuch muss nicht unbedingt sein, alleine schon deshalb, da man diese Art der Tierhaltung nicht auch noch unterstützen sollte.
Mit dem Auto ging es schließlich über die E1 Richtung Norden, heute wollten wir noch Langkawi erreichen. 500 km Fahrt lagen vor uns und trotz sehr guter Straßenverhältnisse kamen wir erst um 23:00 Uhr in Kuala Perlis an, von wo aus wir per Fähre nach Langkawi übersetzen wollten. Die letzte Fähre, welche schon um 18:00 Uhr fährt, hatten wir natürlich längst versäumt und so mussten wir uns im wohl einzigen Hotel Kuala Perlis einchecken: Das Hotel "Sun Hotel". Dieses dürfte es noch nicht so lange gegeben haben, alles war sehr neu und gepflegt und gut ausgestattet. Sehr empfehlenswert für all jene, die so wie wir gezwungen sind einen Zwischenstopp in Kuala Perlis einzulegen und für umgerechnet ca. 15,- Euro pro Nacht (insgesamt) auch sehr günstig.
Da unser fahrbarer Untersatz ja am Festland zurückgeblieben war, musste Ersatz her. Hier bieten sich natürlich vorallem einer der vielen Moped-/Motorradverleiher an, diese findet man in Langkawi an jeder Ecke. Knapp 10,- Euro pro Tag zahlt man für einen 150CC Roller, auf kleinere Roller sollte man eher verzichten, zumindest dann, wenn man Wert darauf legt schnell ans Ziel zu kommen. Ausgestattet mit einer Touristen-Karte von Langkawi, ging es erst einmal zu den Temurun Waterfalls im Nordwesten der Insel. Dieser Wasserwall mitten im Dschungel lädt auch dazu ein, einfach mal reinzuspringen und ein Bad zu nehmen, das sollte man sich bei ca. 30° Wassertemperatur auch nicht entgehen lassen. Leider führte er gerade nicht sehr viel Wasser, das tat dem Badespaß mittem im Dschungel aber trotzdessen keinerlei abbruch.
Mittlerweile war ich froh, dass wir das Auto nicht dabei hatten. Mit dem Roller auf Langkawi rum zu düsen ist toll! Die Straßen sind sehr gut ausgebaut, völlig stressfrei kommt man hier von A nach B und kann sich dabei die frische Fahrtluft um die Nase wehen lassen.
Weiter ging es also zum Gunung Raya, ein kleiner Berg, welcher mit 881 Metern die höchste Erhebung auf Langkawi darstellt. An der Spitze steht ein Gebäude, an dessen Spitze sich wiederum ein kleines Café befindet. Für ca. zwei Euro wird man per Fahrstuhl nach oben befördert, der erste Kaffee ist dafür inkludiert. Von hier aus überblickt man die ganze Insel, an klaren Tagen soll man hier bis zum Festland von Malaysia sehen.
Den Rest des Tages wurde am wunderschönen, weißen Sandstrand Pantai Cenang entspannt.
Heute hieß es etwas früher aufstehen. Island Hopping stand auf dem Programm. Für ca. 8 Euro wird man vom Hotel zum nahegelegenen Ablegeplatz befördert, um einen Vormittag lang per Boot von Insel zu Insel gebracht zu werden, welche sich rings um Langkawi sammeln. Für jede bleibt einem dabei ca. 30 Minuten bis zu einer Stunde Erkundungszeit. Diese Inseln sind in der Regel klein und unbewohnt, bieten aber zahlreiche natürliche Sehenswürdigkeiten.
So gibt es zum Beispiel auf der Insel Dayang Bunting einen kleinen Süßwassersee, welcher nur durch eine ca. zwei Meter starke, natürliche Felsbarriere vom Meer getrennt ist. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Sogar Süßwasserwelse (sogenannte Catfishes) leben zuhauf in diesem See. Hier sprangen Arabische und Asiatische Touristinnen mit voller Kleidungsmontur und Schwimmwesten ins Wasser um sich abzukühlen – das gehört aber nicht unbedingt zu den Sehenswürdigkeiten sondern eher zu den Kuriositäten. Frauen, die aus diesem See trinken, sollen kurz darauf schwanger werden, also Vorsicht!
Auf der Insel Pulau Beras Besar genossen wir den wunderschönen Strand, bis es schließlich weiterging zum Eagle Feeding, wo man massenweise Adler vor die Linse bekommt. Auf Langkawi gibt es vor allem zwei Arten von Adlern, diese sind sofort an ihrem Aussehen zu unterscheiden.
Sie sind auch der Grund für die Namensgebung dieser Insel. Langkawi bedeutet in malaiischer Umgangssprache so viel wie rot-brauner Adler. Das malaiische Wort für Adler lautet dabei Helang bzw. die Kurzform davon Lang. Kawi bezeichnet die Farbe rot-braun, was zusammen zur Namensgebung Langkawi geführt hat. Nicht ohne Grund wurde so auch der Adler zum Symbol der Insel. Bei diesen Bootstouren muss man sich allerdings bewusst sein, dass das Ganze sehr touristisch aufgezogen ist. So gab es an diversen Anlegestegen der Inseln aufgrund der hohen Besucherzahlen manchmal gewaltige Staus, die sich nur langsam auflösten. Auch die Adler profitieren nur indirekt von solchen Fütterungen, mittlerweile sind sie nämlich davon abhängig geworden.
Am Nachmittag ging es per Roller zum Strand "Pantai Tanjung Rhu" im Nordosten der Insel. Dieser Strand ist ein echtes Highlight, die Felsformationen, welche sich hier aus dem Meer erheben, sind allemal einen Besuch wert. Hier ist auch dieses Bild entstanden.
Auf einem der vielen, unter anderem auch in den Hotels erhältlichen Touristenführern fiel uns besonders die „Bat Cave" ins Auge. Diese war lt. Plan im Nordosten der Insel angesiedelt, also haben wir uns auf's Motorrad geschwungen und los ging's. Die Insel durchquert man mit dem Zweirad innerhalb von 15-20 Minuten, der Weg war also nicht besonders weit. Die Bat Cave war bzw. ist allerdings, so stellten wir vor Ort fest, Teil des Nationalparks „Kilim Geoforest Park", welcher neben dieser Höhle auch viele andere interessante Spots bietet. Im hiesigen Besucherzentrum werden verschiedene Mangroven-Bootstour-Pakete angeboten. Eine Tour besteht dabei aus mindestens drei Spots und beginnt ab 200,- Ringgit, das sind umgerechnet ca. 50,- Euro, ein nicht ganz billiger Spaß. Am besten ist, man spricht sich mit ein paar Touristen vor Ort für eine Tour zusammen und teilt sich somit die Kosten für das Boot. Keines der zusammengestellten Pakete wollte uns aber so recht passen, also verhandelten wir eine Tour zur Bat Cave und zur Gua Langsir aus, eine Tropfsteinhöhle, für die man aufs offene Meer muss um sie zu erreichen.
Los gings zur Bat Cave. Wir stiegen ein ins Boot, der „Kapitän" drehte einmal den Gashahn um und schon waren wir da, die Fahrt dauerte 10 Sekunden, einmal um die Kurve und schon waren wir da! Da kommt man sich dann schon etwas über den Tisch gezogen vor. Zur Höhle eine Fußgängerbrücke zu bauen wäre natürlich durchaus möglich, aber aus offensichtlichen Gründen wohl nicht gewünscht. Die Höhle hielt aber was der Name versprach, Fledermäuse wo man hinsah und trotz der vielen Touristen, die über Laufstege durch diese Höhle gejagt werden, gelang es mir 1-2 Bilder davon zu machen:
Nach weniger als 10 Minuten ist man auch schon wieder durch. Somit ging es für uns weiter aufs offene Meer, Richtung Gua Langsir, schließlich wollten wir sehen, was hinter dem vielversprechendem Bild der Höhle, das wir beim Besucherzentrum gesehen hatten, steckt. Inmitten der vielen kleinen Inseln, welche man bei der ca. 15-minütigen Fahrt dorthin passiert, wird einem auch unmissverständlich klar gemacht, wo man sich gerade befindet:
Die Gua Langsir war letztlich leider eine Enttäuschung, das Bild, das man im Besucherzentrum von dieser Höhle zu sehen bekommt, kriegt man selbst nie hin, die Tropfsteinhöhle lässt sich von einer weit entfernten Plattform nämlich nur erahnen. Das wollten wir nicht hinnehmen, und so ging es in einem sehr riskanten Kletterabenteuer erst über Felsen, dann durch einen stehenden, matschigen Teich (wer weiß was da alles drin lebt) und wiederum über Felsvorsprünge, der Tropfsteinhöhle entgegen. Im nach hinein gesehen eine ziemlich dumme Aktion, wäre uns was passiert, wäre keiner da gewesen um uns zu helfen. Das Ergebnis war dann auch eher enttäuschend und so ging es schließlich wieder zurück zum Festland. Gua Langsir also nicht empfehlenswert!
Die sogenannten „Hotsprings" auf Langkawi waren auch eher enttäuschend und so ging es weiter zum Langkawi Craft Complex. Hier werden Handarbeiten von Handwerkern aus Langkawi ausgestellt und zum Verkauf angeboten. Das Ganze wirkt wie ein kleines Einkaufzentrum, dort findet man sehr schöne Arbeiten zu moderaten Preisen, ein Besuch lohnt sich. Der letzte Punkt auf unserer Liste war der Durian Perangin Wasserfall im Nordosten der Insel – das Vorbeischauen lohnt sich auch hier, alleine deshalb, weil man auch hier ein wunderbares Bad im warmen Wasser nehmen kann, das mit tosendem Rauschen von der Klippe fällt. Ein Bild von diesem schönen Wasserfall befindet sich in der Galerie, hier (klick).
Wir waren mittlerweile schon viel länger auf Langkawi als ursprünglich geplant. Das hatte vor allem zwei Gründe: Die Anstrengungen von Sri Lanka steckten uns noch immer in den Gliedern und andererseits ist Langkawi einfach schön, auf dieser Insel gibt es sehr viel zu erkunden. Der eigentliche Hauptgrund, warum ich überhaupt auf diese Insel wollte, stand heute endlich auf dem Programm: Die Langkawi Sky Bridge. Dabei handelt es sich um eine, im Jahr 2005 fertiggestellte, geschwungene Fußgängerbrücke, die sich über Bergspitzen im äußersten Nordwesten der Insel schlängelt. Die Brücke liegt auf ca. 700 Meter über dem Meer und bietet einen hervorragenden Ausblick.
Die Brücke erreicht man per Seilbahn (Langkawi Cable Car), also gings los Richtung Talstation, wo sich auch das sogenannte Oriental Village befindet. Eine Art Park für Touristen, wo man sich vor allem der Völlerei hingeben und sich mit Souvenirs eindecken kann. Zu unserer großen Enttäuschung stellten wir bei der Talstation fest, dass die Brücke aufgrund von starkem Nebel gesperrt war – was für ein Pech.
Innerhalb der Regenzeit zu reisen hat eben auch seine Nachteile. Also zurück zum Hotel, wir übersiedelten ins Hotel Melati Tanjung, das gleich neben dem Malibest Resort liegt, da dieses keine Zimmer mehr frei hatte für eine weitere Übernachtung. Das Melati Tanjung ist ok, falls man gerade nichts anderes findet. Es kostet für ein Zimmer mit Meerblick und Balkon ca. 30,- Euro.
Noch immer sehr enttäuscht, die Brücke bei dieser Reise höchstwahrscheinlich nicht mehr zu Gesicht zu bekommen, schwang ich mich für rund 30 Minuten und 15,- Euro (70 Ringgit) auf einen Jetski. Mit so einem Teil kann man seiner Enttäuschung freien Lauf lassen und sich richtig abreagieren. Mit der 750 Kubikzentimeter Version schafft man beachtliche 60 km/h. Nachdem ich mehrmals die Küste mit Gashebel im Anschlag auf und ab raste, dankte es mir mein Gefährt schließlich mit einem unsanften Abwurf. Von einer Sekunde auf die andere war ich plötzlich Metertief unter der Meeresoberfläche, dank Schwimmweste aber kein großes Problem. Es war toll, nach so einer ungezügelten Fahrt fühlt man sich anschließend wie befreit.
Nachts statteten wir der Babylon Bar (früher Bob Marley Bar) einen Besuch ab. Am Strand von Pantai Cenang reiht sich abends eine Bar neben die andere, man sucht hier nicht lange nach der passenden Gelegenheit ein paar Drinks zu schlürfen. Dabei muss man aber bedenken, dass alle Bars ab 23:00 Uhr dicht machen (müssen), sehr lange hat man also nicht Zeit. Zu nächtlicher Stunde darf man an diesem Strand auch mit dem Moped rumdüsen, was wir natürlich sofort gemacht haben. Eine lustige Erfahrung! Dass unserem Zweirad das Meerwasser aber nicht so gut tut, hatte ich dabei nicht bedacht, schon am nächsten Tag begann sich der Rost auszubreiten. Gut, dass da bereits Rückgabetag war.
Etwas verkatert startete ich am nächsten Tag einen erneuten Versuch auf die Sky Bridge zu kommen – leider wieder vergebens, die Brücke war abermals gesperrt. Das Ersatzprogramm waren schließlich die Seven Wells. Die Seven Wells bezeichnet einen Frischwasserfluss bzw. einen Wasserfall (Telaga Tujuh oder Seven Wells Wasserfall), welcher über viele viele Jahre sieben natürliche Becken in die vorliegenden Felsen geformt hat. Sechs davon befinden sich oberhalb des Telaga Tujuh Wasserfalls, der siebente liegt am Fuß des 90 Meter hohen Wasserfalls, wo die Seven Wells somit auch ihr Ende finden. Der Fluss hat die Felsen zum größten Teil völlig geglättet, wodurch man von so manchen Pool bis zum nächsten auf natürlichen Felsrutschen hinunter gleiten kann. Ein einmaliges Erlebnis und ein Must See für jeden Langkawi Besucher, zudem soll das Wasser einer Legende zufolge heilende Kräfte haben. Auch die wunderschöne, umliegende Landschaft belohnt den kleinen Aufstieg, den man zurücklegen muss, und wer großes Glück hat, entdeckt hier vielleicht sogar einen Hornbill (Nashornvogel).
Da uns die Drinks vom Vorabend noch immer in den Knochen steckten, war für den Rest des Tages gemütliches Liegen am Strand angesagt. Als die Dunkelheit bereits hereingebrochen war, stattete ich noch dem Langkawi Lagoon Resort einen Besuch ab. Dieses liegt nur wenige Kilometer nördlich vom Langkawi International Airport entfernt und ist insofern etwas ganz besonderes, als dass hier große Teile der Hotelanlage auf Pfahlbauten im Meer stehen. Eine Nacht bekommt man hier ab ca. 80,- Euro.
Um ca. 10:00 Uhr brachen wir auf, um mit der schwimmenden Tiefkühltruhe wieder zum Festland zu kommen. Eineinhalb Stunden später kamen wir dort an, wir sammelten unser Auto wieder auf und machten uns auf dem Weg zum Taman Negeri Perlis Nationalpark. Nicht zu verwechseln mit dem Taman Negara Nationalpark, welcher quasi dessen großer Bruder ist.
Zuerst ging es dafür nach Padang Besar, eine malaysisch-thailändische Grenzstadt. Hier besuchten wir den hiesigen Markt, wo man alles, angefangen von Kleidung, Gewürzen, Souvenirs bis hin zu Obst und Gemüse, geboten bekommt. Drei wunderschöne, handgeschnitzte Vasen später, nutzten wir die unmittelbare Nähe von Padang Besar zu Thailand, und übertraten die Grenze. Wieder ein Stempel mehr im Pass.
Ca. 20 Kilometer hinter der Grenze gibt es einen sehr schönen Hindu-Tempel zu besichtigen, noch ein bisschen weiter einen original thailändischen Markt. Wer mutig ist, versucht hier ein paar lokale Spezialitäten, die man dort probieren kann. Mit einem echten Wiener Schnitzel kann davon aber nichts mithalten, natürlich nicht. Wir brachen wieder auf Richtung Malaysia - gar nicht so einfach, wie sich herausstellte. Das TomTom-Navigationsgerät für mein iPhone gab wieder einmal den Geist auf, ein Problem, wenn man sich nicht wirklich den Rückweg gemerkt hat (das TomTom Navi kann ich an dieser Stelle leider nicht weiterempfehlen). Schließlich und endlich fanden wir aber den Grenzübergang, und so machten wir uns auf zum Visitors Center des Taman Negeri Perlis in der Nähe von Kaki Bukit. Laut Lonely Planet kann man hier Chalets buchen, welche sich mitten im Park befinden und von wo aus man geführte Touren durch den Park machen kann. Gegen 16:00 Uhr war dort aber keiner mehr vorzufinden, also waren wir gezwungen, uns für heute eine andere Unterkunft zu suchen. In einer eher untouristischen Gegend wie hier war das ein echtes Problem. Nach vergeblicher Zimmersuche in unmittelbarer Nähe, entschieden wir uns schließlich dazu, 40 km nach Kangah zurückzufahren um im Hotel Sri Garden ein Zimmer zu finden.
Bei der ganzen Fahrerei, wo es oft bergauf- und ab ging, überhitzte zu allem Überfluss der Motor unseres Autos. Gerade noch rechtzeitig entdeckte ich die Überhitzung des Motors, wir blieben stehen, ich öffnete die Motorhaube um erst mal zu warten. Kühlwasser hatten wir glücklicherweise mit. Ungeduldig öffnete ich schon nach wenigen Minuten den Deckel zum Kühlerwasser. Ein Fehler: Mit einem gewaltigen Knall und hohem Druck ergoss sich sofort das ganze verbliebene Wasser des Kühlers über den Motor und darüber hinaus. Das ist so ein Moment, wo körpereigene Reflexe das Handeln übernehmen, glücklicherweise, denn das hätte böse Verbrennungen geben können. 5 Liter Wasser später, etwas klüger und ohne Bilder für diesen Tag ging es weiter zum Hotel.
Am nächsten Morgen wieder zurück zum Nationalpark, wer möchte kann dort auch die Gua Kelam besichtigen, bei unserer Ankunft war diese aber leider geschlossen. Im Visitors Center des Taman Negeri Perlis Nationalparks fanden wir schließlich vormittags jemanden vor: Zwei junge, schüchterne Mädels. Diese sprachen so gut wie kein Englisch. Also versuchten wir mit minutenlangem Gestikulieren, unterstützt durch einen neu erfundenen, denglischen Dialekt, klar zu machen, dass wir eines ihrer Chalets mieten und eine geführte Höhlentour machen möchten. Als es geschafft war, überreichte man uns den Schlüssel zu eines der „Super Deluxe Chalets". Eine Nacht kostet ca. 20,- Euro. Dafür bekommt man eine Holzhütte mit dünnen Wänden, einem Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer, Klimaanlage, Terrasse und Bad. Es befindet sich ca. 2 km von der "Rezeption" (das Visitor Center, welches nur für ein paar Stunden am Vormittag besetzt ist) entfernt, liegt an einem kleinen Fluss und mitten im malaysischen Dschungel.
Mehrere Chalets reihen sich hier aneinander und stellen quasi eine Siedlung im Dschungel dar. Westliche Touristen verirren sich an diesen Ort nicht sehr oft, diese Unterkünfte werden meist von malaiischen Gästen oder Schulgruppen gemietet. Wir waren zu dieser Zeit aber offensichtlich die einzigen Bewohner, die ganze Siedlung war wie ausgestorben. Wir fühlten uns wie die letzten Überlebenden einer globalen Katastrophe.
Wir machten uns fertig für die Höhlentour, nach ein klein wenig Verspätung traf auch schon unser Guide ein. Die Tour sollte erst durch den Dschungel und anschließend durch die Gua Wang Burma I und II gehen (Gua ist übrigens das malaysische Wort für Höhle), zwei miteinander verbundene Höhlen riesigen Ausmaßes, wie sich gleich herausstellen sollte. Zuerst ging es aber über schmale Dschungelpfade durch unwegsames Gelände. Mindestens alle 5 Minuten sollte man dabei kurz stehen bleiben um seine Füße bzw. Waden, auf Blutegel zu checken. Diese lauern einem auf dem Weg auf und heften sich umgehend an einem an, während man an ihnen vorbeiläuft – eklig. Diese sind dabei sogar so penetrant, sich durch die Socken hindurch ihre Blutnahrung zu holen. Wenn man wieder mal einen oder mehrere entdeckt, sollte man schnell sein. Am besten nimmt man das wurmartige Wesen mit zwei Fingern und zieht sie vom Fuß, oder Waden, weg. Diese sind dabei aber so hartnäckig, dass sie sich umgehend an den Fingern festsaugen, man kann sie also nicht einfach so wegwerfen. Der Trick ist, die Blutegel wie einen Kaufgummi zwischen zwei Fingern zu einem Kügelchen zusammen zu rollen und sie dann sofort wegzuwerfen. Wer sich schon daheim vor der kleinsten Spinne fürchtet, sollte es sich lieber zweimal überlegen eine Wanderung durch den Dschungel zu wagen.
Nach ca. 15 Minuten kommt man am Höhleneingang an, ausgerüstet mit Stirnlampe ging es über Treppen hinab in die Höhle. Sofort dringt einem ein muffiger, feuchter Geruch von Fledermauskot in die Nase. Weiter im Inneren läuft man erst mal über gemütliche Laufstege durch die riesige Höhlenkathedrale, von dessen Decke massive Stalaktiten hängen, eine fremdartige Welt.
Unser Guide zeigte uns kleine Aushöhlungen in den Felsen, wo Babyfledermäuse gerade ihren Schlaf hielten, ein paar Meter weiter stießen wir auf eine Handteller große Spinne, welche hier wohl ihr Domizil gefunden hat. Schließlich gelangten wir ans Ende der Laufstege, es ging weiter über den natürlichen Boden. Als die Höhle immer enger wurde, folgte eine ca. eineinhalb Stunden andauernde Klettertour durch enge, nur wenige Zentimeter Spielraum bietende Spalten. Kleine Höhlenkathedralen die gespickt waren mit Stalaktiten und Stalagniten und knietiefes Waten durch kleine Seen bei meist sehr niedriger Deckenhöhe, da bleibt auch der Hintern nicht trocken. Dabei stießen wir auch auf hamstergroße Grillen, deren Fühler dreimal so lang waren wie sie selbst, das Ganze war unheimlich aufregend und meiner Meinung nach das absolute Highlight unserer Malaysia Reise.
Schon bei unseren Reisevorbereitungen war der Freizeitpark der Genting Highlands ein Fixpunkt auf unserer Liste. Wir verabschiedeten uns nach einer unruhigen Nacht von unserer Dschungelhütte und machten uns auf den Weg Richtung Süden. Von Kaki Bukit (welches unweit vom Visitors Center entfernt liegt) bis zu den Genting Highlands sind es gut 500 Kilometer, ein langer Weg lag heute vor uns. Die Genting Highlands (bzw. genauer das Genting Highlands Resort) liegt auf knapp 1.800 Meter Seehöhe. Das Resort besteht aus sechs Hotels mit zusammen 10.000 Zimmern, einem Spielcasino, Freizeitparks mit über 50 Fahrgeschäften, 170 Restaurants, Bars und Geschäften – von Kuala Lumpur aus kommend erreicht man es per Auto in ungefähr einer Stunde. Hier ein Modell der Anlage:
Nach langer Fahrt durch halb Malaysia ging es auf den letzten Kilometern über sehr steile Bergstraßen den Genting Highlands entgegen. Immer die Motortemperatur im Auge, mühte sich unser Fahrzeug sichtlich ab, schließlich erreichten wir aber die Bergspitze und checkten im First World Hotel ein. Was sich hier abspielte, war einfach unglaublich. Die Dimensionen, die dieses Hotel aufweist, sind einfach unvorstellbar. Man kann hier nicht einfach einchecken, man lässt erst an einem eigenen Schalter die Verfügbarkeit eines Zimmers prüfen und zieht dann eine Nummer um anschließend zu einem der 32(!) Check-In Schalter aufgerufen zu werden.
Hier herrscht unglaublich reges Treiben, ein nahezu chaotischer Zustand. Kein Wunder, bietet doch das First World Hotel 6.118 Zimmer, daran gemessen ist es das drittgrößte Hotel der Welt. Der Superlative nicht genug, befindet sich unter diesem Hotel ein Indoor-Vergnügungspark, der mit einem weiteren Park im Freien verbunden ist. Da wir relativ spät ankamen, lohnte es nicht mehr ein Ticket für den Outdoor-Park zu lösen, wir beschränkten uns auf den Indoor-Park, welcher länger geöffnet hat. Dieser bietet neben einer kleinen Achterbahn, mehrerer kleiner Fahrgeschäfte und einem Snowpark, vor allem viele, viele Möglichkeiten um sich den Bauch voll zu schlagen.
Das absolute Highlight ist allerdings ein Windtunnel, indem ein Fallschirmsprung simuliert wird. Auf bis zu 200 km/h wird die Luft in diesem senkrechten Tunnel beschleunigt, ein Adrenalinkick, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Interessierte sollten aber unbedingt vorab reservieren um einen Termin zu bekommen. Und nicht vergessen, eine warme Jacke einzupacken, denn auf der Malaysischen Hochebene kann es gegen Abend hin richtig kühl werden.
Die letzten Stunden in Malaysia neigten sich für uns dem Ende zu, am nächsten Tag traten wir unseren Weg nonstop nach Singapur an. Nur am Abflugtag, 2 Tage später, sollten wir noch einmal eine kurze Begegnung mit Malaysia bzw. Kuala Lumpur machen.
Bei meinem Fazit kann ich natürlich nur für den westlichen Teil von Malaysia und weniger für den auf der Borneo-Insel angesiedelten Teil sprechen. Malaysia gilt als eines der stabilsten Länder Südostasiens, ein aufstrebendes Schwellenland, dass in manchen Teilen einem vollentwickelten, westlichen Industrieland in nichts mehr nachsteht. Vor allem in Kuala Lumpur merkt man, dass der Kapitalismus trotz strengem Islam längst Einzug gehalten hat. Die Tourismusbranche hat einen professionellen Level erreicht, auch für die Menschen, die hier etwas distanziert erscheinen, ist man kein Halbgott in Weiß.
Die Verkehrsnetze sind samt Straßen sehr gut ausgebaut und stehen europäischen meist in nichts nach, was das Fahren mit dem eigenen Fahrzeug zu einer reibungslosen Angelegenheit werden lässt. Das ist vor allem auch deshalb empfehlenswert, da die Treibstoffpreise staatlich reguliert und damit sehr günstig sind. Malaysia hat von Wolkenkratzern, Dschungel-Trekkingtouren und viel Natur eine hohe Bandbreite zu bieten. Abgerundet wird das Ganze von vielen kleinen Inseln, die es lohnt zu besuchen. Vor allem die Inseln östlich der malaiischen Halbinsel sollen dabei besonders sehenswert sein, und wer möchte bekommt im Landesinneren mit den Cameron Highlands auch die für Asien typischen, wunderschönen Teefelder zu sehen. Zwei Wochen sind aus meiner Sicht das absolute Minimum um dieses Land zu bereisen, nicht zuletzt wegen des sehr reizvollen, südlichen Teils des Landes auf der Borneo-Insel. Malaysia hat mich wohl nicht nur deswegen nicht zum letzten Mal gesehen, daher auch eine klare Empfehlung von mir.
Kommentare
Ich werde in Kürze auch durch Malaysia reisen, deshalb an dieser Stelle die Fragen:
- Gibt es auf Langkawi eine Gegend, die zum Übernachten noch mehr zu empfehlen wäre als das Malibest Resort?
- ist es ggf. möglich einfache kleine Motorboote auf Langkawi zu mieten?
- Taman Negeri mehr zu empfehlen als Taman Negara ?
- Welche SIM-Karte kann man empfehlen, v.a. für Mobile Internet?
Vielen Dank vorab
Tim
ich werd mal versuchen Deine Fragen bestmöglich zu beantworten:
1.) Gibt es auf Langkawi eine Gegend, die zum Übernachten noch mehr zu empfehlen wäre als das Malibest Resort?
Von der Gegend her würde ich grundsätzlich mal den Strand von Pantai Cenang empfehlen. Dort ist die Auswahl an Hotels, Restaurants und auch was das Nachtleben betrifft einfach am größten. Neben dem Malibest waren wir außerdem noch im Best Star Resort, wobei ich hier das Malibest bevorzugen würde.
Die Auswahl ist aber wie erwähnt groß, für einen umfassenden Vergleich würde ich die die Seite www.holidaycheck.de/ empfehlen.
2.) ist es ggf. möglich einfache kleine Motorboote auf Langkawi zu mieten?
Kann ich leider nicht beantworten, diesbezüglich haben wir uns nicht erkundigt.
3.) Taman Negeri mehr zu empfehlen als Taman Negara ?
Kommt drauf an was man will. Abenteuerlicher ist der Taman Negeri, da touristisch weit weniger erschlossen als der Taman Negara. Sollte man sich für den Taman Negeri entscheiden, muss man sich aber auch bewusst sein, dass das auftreiben einer Unterkunft und eines Guides schonmal sehr aufwändig werden kann. Vorteil ist widerrum, dass man kaum auf andere Touristen treffen wird.
4.) Welche SIM-Karte kann man empfehlen, v.a. für Mobile Internet?
Von DiGi gibts hier z.b. PrePaid Karten, mobile Daten sollte es hier auch inkludiert geben.
danke an dieser Stelle für die Infos. So schnell kann es gehen und wir haben hier gerade in Malaysia die letzten Tage vor uns. Am Ende kam es dann doch etwas anders und wir waren viel an der Ostküste auf den Inseln.
Bin gespannt auf Deinen Island-Bericht, das steht auch noch auf der ToDoList. V.a. für schöne Fotos sicherlich ein El Dorado.
Gruß aus Mersing
Tim
Erzähl, wie hat's euch an der Ostküste von Malaysia bzw. auf den Inseln gefallen?
Insgesamt lief wirklich alles super und Malaysia ist ein tolles Reiseland, auch für Nature-Actionurlaub. Das nächste mal würden wir dann gerne Borneo einen Besuch abstatten, v.a. wegen dem Mulu National Park.
Es sind auch z.T. wirklich tolle Fotos geworden, kommen aber natürlich nicht an deine Fotoqualität ran
Saludos
Tim
Gratulation zum Bericht des Monats bei 4Seasons! Habe mir ihn gerade durchgelesen und er hat es verdient, bzw du! Da ich auch gerade in der Weltgeschichte herum reise und demnächst über Indonesien nach Malaysia übersetzen werde, war er auch sehr hilfreich!
Doch eine Frage brennt mir auf den Lippen: mit welcher Cam hast du diese grandiosen Bilder geschossen? Und hast du die Bilder nachträglich noch bearbeitet?
MfG, phil
www.spotcatch.net/sonstiges/ueber-mich
michelleboesch.ch
ich fliege in Kürze für 2 Monate nach Malaysia/Thailand. Habe mit Interesse deinen Bericht gelesen. Könnt ihr/Du mir etwas dazu sagen, wie es sein könnte, wenn man als Frau (61J:) alleine reist?
Herzliche Grüße Bea
ich denke da solltest du keine Probleme haben, ausgehend davon, dass du auch ein Mietauto benutzt. Aber ich gehe davon aus, dass in Malaysia auch die öffentlichen Verkehrsmittel einwandfrei sind.
Über Thailand kann ich nicht soviel sagen, da war ich bisher nur ganz kurz mal. Mit etwas Reiseerfahrung ist aber auch das wohl kein Problem.
Im Spätherbst Fliege ich zum ersten mal nach Malaysia für einige Zeit.
Kannst Du mir Preisgünstige Unterkünfte in Kuala Lumpur und Penang Empfehlen?
LG Andreas
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